02.05.2009 Nach mehrwöchiger Restaurierung wurde die Marienhagener Kanone wieder an ihrem angestammten Platz vor dem Gasthaus zum Löwen aufgestellt. Vor allem die Lafette war witterungsbedingt in die Jahre gekommen und daher war eine Erneuerung zur Erhaltung des Wahrzeichens notwendig geworden.
Lars Altmann - Dieter Altmann - Joachim Tellesch - Klaus Schaffranek
Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereins unter der Leitung von Lars Altmann hatten sich der Aufgabe angenommen und eine neue, haltbare Eichenkonstruktion erstellt. Die für die preußischen Truppen übliche blaue Farbe wurde aufgetragen und die Lafette wieder zusammengebaut. Im Rahmen eines gemütlichen Grillabends wurde die Restaurierung der Kanone dann gebührend gefeiert, auch wenn kein Schuss abgegeben wurde.
Neues Eichenholz für die Kanonenlafette
Die alte Kanone, die sich vor dem Gasthof zum Löwen befindet, ist ca. seit dem Jahre 1880 in Marienhagen beheimatet. Der Gastwirt Dresbach hatte einst den Gedanken, die kurz nach dem Kriege von 1870/71 aufkommenden Sedanfeste, die auch im Oberbergischen mit großer Begeisterung gefeiert wurden, statt mit Böllerschüssen mit richtigem Kanonendonner anzukündigen. Er ließ ein Gesuch an Seine Majestät aufsetzen, in dem er den Kaiser bat, ihm eine erbeutete französische Kanone zu schenken, aus der am Sedanstag geschossen werden solle. Das Gesuch wurde abgeschickt und nach einigen Wochen lief tatsächlich die Nachricht ein, dass ihm entsprochen worden sei.
Technisch handelt es sich um einen preußischen 6-Pfünder, System Gribeauval um 1776. das Geschützrohr besteht aus Schmiedeeisen. das Richten geschah durch Einschieben eines Richtkeils. die Pulverladung befand sich in einem leinernen Beutel, der einfach mit dem Ansetzer in das Rohr geschoben wurde. Als nächstes folgte eine Hölzerne Scheibe, die auf der kugelzugewandten Seite entsprechend ausgehöhlt war. Diese Scheibe hieß auch "Spiegel" und sorgte für eine möglichst gute Abdichtung. Darauf wurde die Kugel gesetzt.
Mit einer glimmenden Lunte wurde das zuvor in das Zündloch geschüttete lose Pulver entzündet. Nach jedem Schuss wurde das Rohr mit dem Wischer, der zu diesemn Zweck in einen Wassereimer getaucht wurde, feucht ausgewischt.
Das Rohrkaliber betruch 9,42cm, das Geschoßgewicht 2,8 kg. Das Geschütz wurde von einem Feuerwerker bedient und hatte bis zu 12 Mann Bedienung. In der Minute konnten 2 - 3 Schuß abgegeben werden. Die Reichtweite betrug bei 45° Einstellung 1200 m.
Kanone kurz nach dem 2. Weltkrieg
Auf dem oberen Bild ist die Kanone ohne Räder. Im Krieg wurde die Kanone vergraben, damit sie nicht als Kugel für den Feind in einem Schmelzofen endete. nach dem Krieg waren die Holzteile natürlich verrottet.
Nachdem 1960 die Kanone wieder zusammengebaut wurde, war eine Renovierung 1996 dringend notwendig geworden. Diese hielt dann einige Jahre. Anfang 2007 wurde die Kanone durch die Familie Küper an den Heimat- und Verschönerungsverein Marienhagen/Pergenroth übereignet.
2009 bekam die Kanone eine neue Lafette. Nach mehrwöchiger Restaurierung wurde die Marienhagener Kanone wieder an ihrem angestammten Platz vor dem Gasthaus zum Löwen aufgestellt. Vor allem die Lafette war witterungsbedingt in die Jahre gekommen und daher war eine Erneuerung zur Erhaltung des Wahrzeichens notwendig geworden.
Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereins hatten sich der Aufgabe angenommen und eine neue, haltbare Eichenkonstruktion erstellt. Die für die preußischen Truppen übliche blaue Farbe wurde aufgetragen und die Lafette wieder zusammengebaut. Im Rahmen eines gemütlichen Grillabends wurde die Restaurierung der Kanone dann gebührend gefeiert, auch wenn kein Schuss abgegeben wurde.
Lars Altmann - Dieter Altmann - Joachim Tellesch - Klaus Schaffranek
Copyright © 2024 Heimat- und Verschönerungsverein Marienhagen/Pergenroth e.V.. Joomla templates powered by Sparky.